Nahrung

"Gib einem Hungernden einen Fisch, und er wird einmal satt, lehre ihn Fischen, und er wird nie wieder hungern."  Laotse

Beim ersten Projektbesuch von Daniel Knäble im Jahr 2009 und somit vor der Vereinsgründung von Afridunga scheiterte es bei Sheryl's Orphans Children Home in Port Victoria bereits an der Sicherstellung der Grundnahrungsmittel. Das Waisenhaus verfügte lediglich über eine Blechhütte, die als Kochstätte diente. Während der Regenzeit fielen die warmen Mahlzeiten somit im wahrsten Sinne des Wortes "ins Wasser".

So mussten sich die damals 150 Kinder nicht selten mit einer Mahlzeit pro Tag genügen.

Gegessen wurde dann entweder Porridge (Maisbrei, der aus Maismehl und heißem Wasser angerührt wird) zum Frühstück oder Ugali (ebenfalls aus Maismehl und Wasser bestehend, jedoch von der Konsistenz etwas fester) mit Gemüse oder Bohnen zum Mittagessen.

Dank zahlreicher Aktionen und Spenden ist es unserem Förderverein im Jahr 2011 gelungen, einen Anbau inklusive Küche und Speiseraum und somit die Grundlage für regelmäßige, warme Mahlzeiten für die Waisenkinder und Fachkräfte zu finanzieren. Dank der regelmäßigen finanziellen Unterstützung aus Deutschland kann der Bedarf an Grundnahrungsmitteln für die mittlerweile über 300 Waisenkinder sichergestellt werden. Mais und Bohnen, Obst und Gemüse sowie Fisch und andere Produkte werden lokal erworben und tragen somit zur Wertschöpfung im Land bei. Ein kleines Stück Ackerland wird von den Fachkräften und Kindern bewirtschaftet und trägt somit zur Selbstversorgung bei.

Aufgrund wechselnder Wetterextreme von Dürre und Überschwemmungen gestaltet sich ein landwirtschaftlicher Betrieb im größeren Stil in Port Victoria als schwierig. Gleichzeit ist es gemeinsames Ziel von Sheryl’s und Afridunga, den landwirtschaftlichen Bereich im Sinne einer nachhaltigen Sicherstellung der Grundnahrungsmittel weiter auszubauen.


Nahrung

Im Mai 2020 erhielten wir die bedrückende Nachricht, dass der Viktoriasee durch heftige Regenfälle den inzwischen höchsten Wasserstand in der Geschichte der Aufzeichnungen erreicht hat, so dass zahlreiche Dörfer inklusive Port Victoria überflutet wurden. Afridunga hat sich spontan zu einem Spendenaufruf für Nahrungsmittel entschlossen und in wenigen Tagen Spenden für den Erwerb von Nahrungsmittel für die betroffenen Familien in der Region in Höhe von 19.000 Euro zur Verfügung gestellt. Diese wurden schnell und unbürokratisch von den Fachkräften und Projektverantwortlichen von Sheryl’ an die betroffenen Familien verteilt.